IMPLANTAT@school

Im Rahmen des Forschungsprojekts Bildungsschock, das die globale Bildungsoffensive der 1960er und 1970er Jahre untersucht, ging Bildung in Beton im Schuljahr 2020/2021 an acht Berliner Schulen, deren Gebäude aus dieser Zeit stammen. Eine dieser Schulen ist Thomas-Mann-Gymnasium. Ein Jahr lang setzten sich die Schüler*innen der 11. Klassen zusammen mit der Künstlerin Maryna Markova und dem Architekten Thomas Wienands künstlerisch mit dem System Schule auseinander. Ziel war es, herauszufinden, welche Veränderungen sich Schüler*innen für ihre Schule wünschen, wie sie in das System Schule (künstlerisch) eingreifen und es verändern können. Ein Teil der Gruppe hat sich mit dem Schularchiv beschäftigt und dazu geforscht, wie sich die Identität der Schule über die Zeiten verändert hat. Bei Schulbegehungen haben die Schüler*innen blinde Flecken aufgedeckt - Räume, die für sie bis jetzt verschlossen blieben. Es sind surreale Collagen entstanden, die zeigten, was mit Schulräumen passieren würde, wenn man sie an die Schüler*innen ´verschenkt´. Das Vorhaben, einen Raum in der Schule zu besetzen und diesen in eine Kunstzone zu verwandeln, scheiterte mehrmals am Brandschutz, Bauarbeiten oder anderen Nutzungsvorgaben. So kam es zu Entscheidung, einen eigenen Raum zu bauen. Entstanden ist das IMPLANTAT@school als ein begehbarer Holzwürfel - ein Knotenpunkt für Gedanken, Fragmente, Geschichten, Prozesse und Perspektiven rund um Schule.

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